Pointillismus Georges Seurat Un dimanche après-midi à l'Île de la Grande Jatte

Jede Epoche der Kunst brachte verschiedene Techniken hervor. Eine davon ist der Pointillismus. Diese Technik der Malerei war besonders während des Post-Impressionismus sehr beliebt. Als Vorreiter und Begründer des Pointillismus gilt der französische Maler Georges Seurat. Der Staffeleien-Shop.de stellt Euch im Artina Art Magazin diese sehr anspruchsvolle Maltechnik etwas genauer vor. Worauf es beim Malen von pointillistischen Bildern ankommt, erklären wir Euch.

Die Geschichte des Pointillismus – So kommt die Ölfarbe auf die Leinwand

Pointillismus Georges SeuratIn der pointillistischen Malerei geht es nicht in erster Linie darum, besonders realistische Momentaufnahmen auf die Leinwand zu bannen. Der Anspruch hinter dieser Technik besteht vielmehr darin, ein Gemälde und seine Bestandteile im Vorhinein durchzukomponieren. Die Gesamtkomposition ist entscheidend. Bekannt ist diese Maltechnik aber nicht nur wegen der detaillierten Bildkomposition. Das herausstechenste Merkmal pointillistischer Malerei, ist die Art des Farbauftrags. Die Farben werden nämlich in kleinen Punkten auf die Leinwand gesetzt. Dabei nutzten pointillistische Maler nur reine Farben. Farbmischungen entstehen erst auf dem Malgrund selbst. Dazu macht sich der Pointillismus den sogenannten Simultankontrast und eine so entstehende additive Farbmischung zu Nutzen. Wird ein pointillistisches Gemälde von einer gewissen Entfernung aus betrachtet, vermischt das menschliche Auge die einzelnen Farbpunkte zu größeren Farbflächen. Das hat den Vorteil, dass die Farben im Vergleich zu Mischfarben weitaus brillanter und intensiver wirken.

Selbst heute hat der Pointillismus und der Ansatz, der dahinter steckt, einen großen Einfluss auf Kunst und ist auch in Eurem Alltag vertreten. Digitale Fotografie zum Beispiel funktioniert nach dem selben Prinzip. Bilder bestehen nämlich aus kleinen Farbpunkten, Pixel genannt, die in ihrer Gesamtheit das eigentliche Motiv erzeugen.

Selber pointillistisch auf einem Keilrahmen malen – So geht`s

Pointillismus Georges Seurat SeeUm pointillistische Bilder zu malen, müsst Ihr gewisse Dinge beachten. Zum einen solltet Ihr die geeigneten Farben wählen. Farben, welche auf wasserbasis erst vermalt werden können, wie Aquarellfarben, sind für den Pointillismus eher ungeeignet. Diese können nämlich ineinander verlaufen und eines der charakteristischen Merkmale wäre nicht mehr gegeben. Arbeitet daher am besten mit sehr pastosen Farben, wie Acrylfarben, Ölfarben oder Gouache & Tempera. Mit diesen gelingen Euch ganz leicht einzeln abgegrenzte Farbpunkte. Auch die Wahl des Pinsels ist entscheidend. Die Farbpunkte sollten recht klein sein, um die Illusion von Farbübergängen und Mischungen zu erzeugen. Dazu eignen sich am besten Rundpinsel. Dieser sollte vor jedem neuen Farbton, der vermalt werden soll, gründlich gereinigt werden, um Farbmischungen zu vermeiden. Dazu findet Ihr bei uns praktisches Pinsel Zubehör.

Diese Maltechnik ist sehr anspruchsvoll und arbeitsintensiv. Sofort ein großflächiges Bild malen zu wollen, kann schnell demotivierend werden. Nehmt Euch am Besten erst kleinere Keilrahmen für Eure Motive. Das sorgt für schneller sichtbare Fortschritte. Auch Malkarton kann für die ersten pointillistischen Gehversuche eine hervorragende Alternative zur Leinwand sein

Probiert es selber aus und wandelt auf den Spuren des Post-Impressionismus. Diese anspruchsvolle Technik macht nicht nur dem Profi Spaß. Sorgt für einen tollen Effekt und leuchtende Gemälde und bringt Euer nächstes Kunstwerk auf den Punkt.

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