Bernd Eppler PortraitIch bin 1982 geboren und in einem kleinen saarländischen Dorf nahe der Grenze zu Luxembourg aufgewachsen. Schon als kleiner Junge verliebte ich mich in das Malen. Malbücher und Stifte aller Art gehörten einfach zu meiner Kindheit und waren für mich unverzichtbar.

Ich erinnere mich noch sehr genau an mein erstes Malen nach Zahlen, ein Geschenk zum 7. Geburtstag. Ich mochte die winzigen Farbtöpfchen und war fasziniert vom Ergebnis der ausgemalten Flächen. So sammelte ich bereits in jungen Jahren verschiedenste Maltechniken und Materialien kennen, wie beispielsweise der Hinterglas- und Seidenmalerei. „Ja nicht über den Rand malen“ – der Perfektionismus machte sich bereits früh bemerkbar.
Als Jugendlicher mochte ich ganz besonders das Zeichnen gegenständlicher Motive mit Zeichenkohle und Bleistift. Ich verbrachte sehr viele Stunden mit dem Zeichnen in meinem Skizzenbuch. Ganz oft waren fotorealistische Darstellungen das Ziel. Auf präzise Linien, deren Stärke und korrekte Schattierungen legte ich sehr großen Wert. Das Zeichnen mit Aquarellfarben mochte ich daher nicht so sehr; diese Art der Gemälde war mir damals “zu ungenau” und der Farbraum zu schwach. Ich interessierte mich stattdessen für die Ölmalerei. Eine komplette Ausstattung mit Staffelei und Co. lies auch nicht lange auf sich warten und schon bald präsentierte ich stolz meine ersten Ölgemälde. Natürlich gab es auch Misserfolge, resultierend aus Fehlern, die meiner Meinung nach aber einen positiven Effekt haben: sie verbessern die eigenen Fähigkeiten.

Die Malerei mit Acrylfarben und Ölfarben als Ausgleich zum Arbeitsalltag

acryl_02 Für mich stand fest, dass ich auch beruflich einen künstlerischen Weg einschlagen möchte. Ich besuchte also nach der Mittleren Reife die Fachoberschule für Design. Ich war begeistert von den vielen jungen kreativen Köpfen um mich herum. Motiviert begann ich mit einem neuen Ausbildungsabschnitt und war gespannt auf die sich ergebenden Berufschancen.
Mit dem „Fachabi“ in der Tasche und keinem passenden Ausbildungsplatz in Sicht, begann ich das Studium der Digitale Medien. Gestalterisch anspruchsvolle Projekte und interessante Fächer erwarteten mich. Ich verlies das Saarland, zog für einige Jahre in eine Studentenwohnung im benachbarten Rheinland-Pfalz und beschäftigte mich u.a. mit höherer Mathematik, dem Erlernen von Programmiersprachen und der 3D-Visualisierung. Leider rückte die Malerei immer weiter in den Hintergrund. Doch das sollte sich wieder ändern.
Heute bin ich Diplom-Informatiker (FH) und „Künstler“ (oder Hobbykünstler?). Die Malerei ist der perfekte Ausgleich zu meinem Beruf. Malen bedeutet für mich, die digitale Welt zu verlassen, den fest strukturierten Alltag auszublenden, sich völlig frei in einem Raum voller Inspirationen zu bewegen, diese einzufangen und in reale Emotionen umzuwandeln. Es gibt dabei kein genaues Ziel. Das Ziel ist dynamisch und ergibt sich auf dem Weg dorthin. Das liebe ich an der Kunst, genau so wie ich die Gegensätze dazu in meinem Beruf erwarte: Fest definierte Abläufe und genaue Ziele.
Ich möchte in Zukunft beides nicht missen. Für mich heißt dass, der Malerei, aktuell mit Acrylfarben, wieder mehr Aufmerksamkeit und vor allem mehr Bedeutung in meinem Leben zu schenken. Mit “EPPART – Kunstwerke von Bernd Eppler“ (www.eppart.de) startete ich Anfang 2015. EPPART ist eine Website auf der ich meine aktuellen Werke und Studien sowie deren Entwicklungsprozess (über Tage oder gar Wochen) präsentiere. Ich bin sehr froh diesen Schritt gemacht zu haben. Eine Künstlerische Gabe ist ein zu wertvolles Geschenk um es zu ignorieren.

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