KalligraphieDie Kalligraphie ist wohl mitunter eine der ältesten Formen der künstlerischen Arbeit. Dieser alten Kunst verdanken viele Kulturen ihre schriftlichen Zeugnisse früherer Epochen. Selbst heute ist die Kalligraphie ein beliebtes Hobby. In unserem Shop findet Ihr eine große Auswahl an Materialien, die dafür benötigt werden. Doch was steckt dahinter? Handelt es sich dabei wirklich nur um schön geschriebene Wörter oder ist Kalligraphie eine anspruchsvolle Kunstform? In unserem Beitrag geben wir Euch die Antworten darauf.

Kalligraphie lernen – Der Startschuss zum neuen Hobby

Französische KalligraphieDie Kunst der Kalligraphie ist sehr genügsam. Alle Utensilien, die man für andere Techniken braucht, können dafür verwendet werden. Pinsel, Finger oder Feder: Die Wahl liegt bei Euch. Für kreative Köpfe eine sehr dankbare Technik, da Ihr auch auf vertraute Farben wie Aquarelle oder Acrylfarbe zurück greifen könnt. Bei der Arbeit mit Acrylfarben ist nur zu beachten, dass diese vorher verdünnt werden müssen. Die aber wohl verbreitetste Arbeitsweise unter Hobby-Kalligraphen ist die mit Tusche, Feder und Federkiel. In unserem Shop findet Ihr fertig zusammengestellte Sets, die alles für den Start ins neue Hobby beinhalten. Die enthaltenen Federn bieten Euch die Möglichkeit verschiedene Stile und Schrifttypen auszuprobieren. Wie viele unterschiedliche Schrifttypen es gibt, merkt Ihr sehr schnell, wenn Ihr Euch Vorlagen anschaut. Diese sind äußerst praktisch. Anhand der Kalligraphie Vorlagen, könnt Ihr diese Art des Schreibens trainieren.
Die gebeugte Arbeit über dem Zeichenpapier kann für den Rücken auf Dauer belastend sein. Bei uns findet Ihr kleine Helferlein, die Euren Nacken entlasten. Als Unterlage könnt Ihr herkömmliche Buchstützen verwenden. So könnt Ihr je nach belieben den Auflagenwinkel verstellen und so für eine komfortable Haltung sorgen. Fehlt nur noch die Tinte zum kompletten Arbeitsplatz. Auch diese findet Ihr in unserem Shop. Markenhersteller wie Winsor&Newton bieten eine große Farbpalette in der Ihr sicherlich fündig werdet.

Kalligraphie anfertigen

©Matěj Baťha

Solltet Ihr aber zu enthusiastisch an Euer Werk ran gehen, haben wir noch einen kleinen Tipp. Um dem absoluten Supergau unter Kalligraphen zu vermeiden und Euer fast fertiges Schriftbild nicht in auslaufender Tinte zu tränken, haben wir einen kleinen Tipp. Nehmt Euch einen einfachen Küchenschwamm. In diesen schneidet Ihr mit einer Schere ein Loch, welches den gleichen Durchmesser wie das Tintenfass haben sollte. Sobald Ihr nun das Tuschefass in den Schwamm steckt, kann es nicht mehr umgestoßen werden. So schützt Ihr nicht nur Eurer Bild, sonder auch Euren Arbeitsplatz.
Also, probiert es aus! Gestaltet demnächst einfach ganz individuell Einladungen oder Platzkärtchen. Auch Karten können so mit einer persönlichen Note aufgepeppt werden. Es sieht schön und elegant aus und macht Spaß. Postet Eure Ergebnisse auf unserer Facebook-Seite und teilt Eure Werke mit den anderen.

Das alte Handwerk der Kalligraphie – Ein Trend der um die Welt ging

Arabische KalligraphieDie Kalligraphie ist eine der prestigeträchtigen Kunstform der Kulturgeschichte, wird aber in der Moderne oftmals verkannt. Das Wort Kalligraphie leitet sich zwar vom griechischen Begriff kalligraphía für “Kunst des Schönschreibens” ab, aber ist doch viel komplexer und bedeutender als manch einer denken mag. Durch dieses alte Kunsthandwerk wurde nämlich Geschichte und Kulturgut für die Nachwelt gesichert und das Weltweit. Egal ob christliches Abendland, arabischer Raum oder der asiatische Kontinent: Überall und oftmals unabhängig von einander, entwickelten sich Stile der Kalligraphie. Im europäischen Raum war Kalligraphie, besonders im Mittelalter, ein sehr angesehenes Handwerk. Es wurde von Mönchen in Klöstern ausgeübt und war vor dem Buchdruck die einzige Möglichkeit Geschriebenes zu vervielfältigen. Diese Arbeit war sehr zeitaufwendig und ist keinesfalls mehr mit dem Fließband-Druck von heute zu vergleichen. Besonders die Initialen waren sehr schmuckvoll gestaltet und die Seiten wurden zusätzlich dekoriert, anders als im arabischen Raum. Durch das Bilderverbot im islamischen Glauben, durften Schriften Japanische Kalligraphienicht illustriert werden. Die Kalligraphen aber fanden einen Weg, trotz dieses Verbots ihren künstlerischen und ästhetischen Anspruch in ihren Bildern wiederzugeben. So wurde das Wort selbst zum Bild und bis heute zieren diese kunstvoll geschriebenen Begriffe alte Bauten und Schriften. Diesen Anspruch auf Ästhetik teilen sie mit dem asiatischen Kontinent. Auch hier war und ist die Lesbarkeit zweitrangig. Die Kalligraphie wird als Kunst gesehen und die resultierenden Produkte als Kunstwerke. Die asiatische Kalligraphie wird sehr durch impulsive Schreibstile geprägt und ist so umso ausdrucksstärker, da sich der Kalligraph und seine Emotionen in sein Werk einfließen lassen kann. Der Inhalt dieser kleinen Texte sind in den meisten Auszüge aus bekannten Gedichten, die sich auf den Ausstellungsort beziehen.