Eine lebensgroße Kuh begrüßte uns auf der Ausstellung

Eine lebensgroße Kuh begrüßte uns auf der Ausstellung

Am vergangenen Samstag wurden wir von den ansässigen Künstler und Künstlerinnen zu einem Crossover nach Brühl bei Köln eingeladen. Dieser Einladung folgten wir gern und wir waren bereits im Vorfeld gespannt auf die verschiedenen Ansichten und die damit verbundene künstlerische Umsetzung zum Thema „Fremde Welten“.

Die neu gegründeten Ateliers der Kurfürstenhallen in Brühl haben sich zu einem kreativen Zentrum der Stadt entwickelt. Das Thema des Crossovers ist dabei sehr treffend gewählt worden, denn auch die Kurfürstenhallen haben etwas morbides, neues und fremdes an sich. Ein altes Getreidesilo wurde zu Ateliers umgebaut und noch ist nicht alles fertig – was dem Ganzen aber ein besonderes Ambiente verlieh.

Jeder der dort ansässigen Künstler stellte auf seine Art die „Fremden Welten“ vor. Sonja Beyland zeigte Fotos aus Afrika von Klaus Wohlmann. Antje Cibura malte bei ihren Bildern die fremden Welten aus Sicht der Frau und Katharina von Koschembahr schaute mit Kinderaugen auf diese und präsentierte zudem ihre neue Reihe zum Thema “Märchen”. Reiner Borowski stellte Werke von Oreste zum Thema Marokkolandschaften und anderen Gastkünstlern in seinem KunstDepot aus. Bei Afrika Hautnah von Martin Schäfer wurde eine Kaffezeromonie vorgestellt, die den schwarzen Kontinent zum Leben erweckte und Cengiz Erdem führte den Besucher durch eine Zeitreise in seiner Tischlerei.

Stefanie Wind zeigte ihre Interpretation der „Fremden Welten“, indem sie diese in ihren transklassichen Arbeiten präsentierte. Dabei nahm sie bekannte Katastrophenbilder, wie beispielsweise „The Falling Man“ (der verzweifelte Sprung aus dem World Trade Center) oder ein Bild eines Löschversuches der Nuklearkatastrophe von Fukushima, und malte mit Acrylfarbe das eigentlich kleine Zeitungsbild zu einem größeren Gesamtbild.

Umwelt- und Katastrophenbilder von Stefanie Wind

Umwelt- und Katastrophenbilder von Stefanie Wind

In einer Collage aus Natur- und Umweltkatastrophen, die mit geschickter Pinselführung miteinander verbunden worden sind, ließ sie ein großes Mahnbild entstehen. Der Spiegel der darauf angebracht wurde, zeigte uns, dass wir selbst Teil dieser Katastrophen sind. Dazu erklärte auch Stefanie Wind: „So fremd sind uns die von mir gezeigten Bilder gar nicht, denn es sind die vertraut fremd gewordenen Welten in der wir leben.“

Für die musikalische Untermalung sorgte die junge Sängerin Marie Iguchi und auch für das leibliche Wohl wurde bestens gesorgt. Den sonnigen Tag konnten wir zudem in Liegestühlen bei selbst gemachten Eis im Innenhof verbringen und die Eindrücke der fremden Welten auf uns wirken lassen.

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