Maria Di Martino

Maria Di Martino

„Das Auge von gewohnten Seh-Eindrücken befreien, um Raum für Assoziation zu schaffen“

Ich male meist ganz unterschiedliche Dinge – das was mich aktuell beschäftigt oder begeistert. Dies kann etwas Beobachtetes sein oder aber etwas was ich ausdrücken möchte. Dann überlege ich, wie ich es am besten einfangen und darstellen kann.

Ich wähle dafür unterschiedliche Maltechniken: dabei

verwende ich Aquarellfarben die ich auf Papier auftrage, meine minimalistischen Zeichnungen entstehen mit Tusche und wenn eine Leinwand zum Einsatz kommt, verwende ich Acrylfarben. Ich zeichne ebenso gerne mal im Comicstil, wie dass ich abstrakte Arbeiten fertige, in denen hauptsächlich die Farben und Formen dem Bild Ausdruck verleihen. Es finden aber auch Fotografien Eingang in meine Arbeit.

Flausen-im-Kopf mit Tusche gemalt

Flausen-im-Kopf mit Tusche gemalt

Im Monat April konnte man in meinem Onlineblog das Projekt mit dem Titel „Meditation“ verfolgen. Bei diesem Projekt sind Bilder in kurzen Konzentrationsphasen – Morgens und Abends entstanden. Für dieses Projekt habe ich hauptsächlich mit Tusche und Aquarellfarbe gemalt. Interessant zu beobachten waren die unterschiedlichen Stilrichtungen, die dabei entstanden sind. Jedes Bild hat seinen eigenen Charakter während des Malens entwickelt. Beim Malen mit Tusche auf Papier fasziniert mich immer wieder dieses intensive Schwarz der Tusche. Interessant ist auch die Beobachtung des Entwicklungsprozesses, wie sich nach und nach ein paar Striche auf dem Papier zu einer Lebensgeschichte verdichten. Aktuell beschäftige ich mich wieder mehr mit Acrylfarben auf Leinwand und dem Auftrag von Farbe mit einem Spachtel. An das Malen mit Ölfarbe habe ich mich noch nicht so richtig herangetraut – das wäre noch eine neue Herausforderung.

Ich habe mich schon als Kind stundenlang mit Malen beschäftigt. Mein Vater kann gut malen und zeichnen. Er hat wohl das Interesse zum Malen bei mir geweckt. Daher ist schwer zu sagen, ab wann ich zur Kunst gekommen bin, irgendwie war es schon immer eine Leidenschaft und eine Facette von mir. Es gibt immer wieder intensive Malphasen, in denen ich mich autodidaktisch beschäftige und weiterentwickele – das ist ein stetig wachsender Prozess. Ich beobachte viel und schaue mir gerne Kunst an. Beispielsweise besuche ich regelmäßig Ausstellungen und schaue mich auch gerne in Blogs zum Thema Kunst um. Es ist schön etwas auszuprobieren und sich mit den verschiedenen Materialen auf eine neue Reise zu begeben und etwas Neues zu wagen. Man experimentiert herum und dabei entsteht manchmal ein Werk, das einen selbst so fesselt, dass man davon einfach eine Serie Malen bzw. Zeichnen muss. Man gerät dann in eine Art Malrausch und fokussiert sich dann Tag und Nacht auf ein bestimmtes Malobjekt.

Red Spirit

Red Spirit

Am Malen begeistert mich vor allem die Vielseitigkeit. Ich kann einerseits die Realität einfangen oder andererseits das Auge von gewohnten Seheindrücken befreien. So schaffe ich Raum für neue Assoziationen durch abstrakte, surreale Gemälde. Ich bin in meiner Handlungsform frei – kann intuitiv oder planerisch vorgehen. Das Arbeiten mit verschiedenen Mitteln oder Werkzeugen stellt mich einerseits immer wieder vor neue Herausforderungen und spornt mich andererseits zu neuen Ideen an. Und natürlich begeistert mich am Malen das Werk an sich, das man letztlich in den Händen hält – man hat etwas geschaffen. Der Hauptantrieb kommt jedoch aus der Freude am Malen und Zeichnen.

Die Kunst ist etwas Lebendiges, die zur Kommunikation und zum Denken anregen soll – sowohl den Künstler als auch den Betrachter.

Vielen Dank für das Interview. Auf meiner Website http://www.mariadimartino.de und meinem Blog http://mariadimartino.blogspot.com findet man regelmäßig aktuelle Informationen zu laufenden Art-Projekten, Terminen und Ausstellungen.

Ich verwende folgende Malmaterialien:

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