hortensieDiese Frage wird sich vermutlich der ein oder andere stellen. Ich auch ab und zu. Nun, man könnte jetzt stundenlang darüber reden, aber das wäre hier nicht angebracht. Es ist doch viel interessanter welche Kunst ich betreibe und wie ich zu dieser Malerei gekommen bin. 1961 wurde ich in Bremen geboren und bin dort auch zur Schule gegangen. Während der Schulzeit fing ich an mich für Kunst zu interessieren. Damals hatte ich alte Segelschiffe und Dinosaurier gezeichnet. Schließlich kamen das Berufsleben und der Leistungssport dazwischen, deshalb lag die Kunst erst mal einige Jahrzehnte auf Eis. Durch ein Studium auf Kunstseminare, die der Künstler Fritz Bettelhäuser (Materialgestalter, wie er sich selber nennt) bin ich der Kunst erst wieder nähergekommen. Durch einen Ost-West Austausch zwischen Sachsen-Anhalt und Bremen bin ich auf die uralte Malerei Enkaustik aufmerksam geworden. Was ist Enkaustik werden sich einige fragen. Diese Frage möchte ich auch gerne beantworten, jedoch etwas später.

Njörn Unaveus – Enkaustik Wachsmaltechnik

durch-ostfrieslandAuf einem dieser Kunstseminare wurde mir diese uralte Malerei gezeigt und ich konnte mich auch gleich an dieser Malerei-Technik probieren. Ich war von dieser Malerei begeistert. Die beiden Bilder “Unterwasserwelt” und “Tropfsteinhöhle” sind auf diesen Kunstseminaren unter anderem entstanden. Ich war selbst über die Ergebnisse überrascht. An der Bildungsstätte in Merseburg an der Saale habe ich dann auch gleich das erste Maleisen gekauft. Nachdem ich wieder zu Haus war habe ich an dieser Maltechnik weitergearbeitet und weiter ausgebaut.  Es sind dabei weitere Bilder entstanden und einige davon sind auf meiner Homepage zu sehen. Mehr Bilder sind in meinem bescheidenen Atelier zu sehen. 2005 bin ich dann ins Saarland gezogen, wo ich dann bis Ende 2013 gelebt und gearbeitet habe. Dort habe ich fast jedes Jahr an den Enkaustik Mal tagen teilgenommen, in den Künstlerinnen und Künstler aus der Schweiz, Österreich und Deutschland teilnahmen. Dort habe ich den Künstler Helmut Hartmann und die Schweizer Künstlerin Verena Saxer kennen gelernt und habe meine Maltechnik perfektioniert und meinen endgültigen eigenen Malstil entwickelt. Nun lebe ich wieder in Bremen. Nun zu der Frage: Was ist Enkaustik? Die Enkaustik Malerei ist sehr alt. Diese spezielle Wachsmaltechnik wurde bereits von den Griechen, Römern und Ägyptern angewandt, blickt also auf eine 3000-jährige Geschichte zurück. In der griechischen Antike und im alten Ägypten zur Zeit des Pyramidenbaus (Mumienportraits) erlebte die Malerei mit heißem Wachs Blütezeiten. Das Wort Enkaustik stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie “Einbrennen, mit Feuer erwärmen” und beschreibt eine Maltechnik indem buntes Wachs durch ein glühendes Eisen erhitzt wird und dauerhaft auf einen Malgrund wie z.B. Gips, Leinwand und Holz aufgebracht wurde. Heute wird mit Hilfe eines bügeleisenförmiges Maleisen, einem lötkolbenartigen Malpen und auch einem Borstenpinsel geschmolzenes Wachs auf einen Malgrund, wie ein spezieller Karton und auf Leinwand aufgetragen. Ich male inzwischen nur noch auf Leinwand.

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