ZentralperspektiveDie perspektivische Darstellung von Objekten und Motiven ist ein wichtiges Mittel der bildenden Künste. Sie erlaubt dem Künstler auf seiner zwei-dimensionalen Arbeitsfläche eine räumliche Illusion zu erschaffen. Es gibt viele unterschiedliche Arten, wie man seinem Kunstwerk Tiefe verleihen kann. Ob nun Zentralperspektive, Luft- und Farbperspektive oder eine zylindrische Projektion: Dank dieser Techniken, gibt man seinen eigenen Werken den Anschein, als könnte man hinein greifen. Das Team vom Staffeleien-Shop.de stellt Euch unterschiedliche Perspektiven genauer vor

Wie alles begann – Die perspektivische Darstellung

Mit dem Begriff Perspektive wird das räumliche Verhältnis von Objekten beschrieben. Dabei spielt der Betrachter eine notwendige Rolle. Seine Position bestimmt dieses Abstandsverhältnis maßgeblich. Ansätze einer räumlichen Darstellungsform sind schon in frühen Höhlenmalereien erkennbar. Dazu wurden Objekte, die im Vordergrund stehen sollen, größer gemalt, als die Hintergründige. Im weiteren Verlauf der Kunstgeschichte gab es immer wieder unterschiedliche Formen, mit denen Künstler eine drei-dimensionale Illusion zu erzeugen versuchten. Erst in der Renaissance aber, wurde die Zentralperspektive „wiederentdeckt“ und perfektioniert. Architekten und Künstler, wie Filippo Brunelleschi und Albrecht Dürer, erarbeiteten Konstruktionsverfahren, mit denen sich eine natürliche und korrekte Perspektive errechnen lässt. Seit dem ist besonders die Zentralperspektive die gängige Methode für Künstler und in der Architektur, Motive räumlich korrekt auf einem zwei-dimensionalen Keilrahmen zu malen.

Mit Hilfe von Acrylfarben, Ölfarben und Co. perspektivisch malen

LuftperspektiveDie wohl am häufigsten verwendete Perspektive, ist die Zentralperspektive. Besonders in der naturalistischen Malerei, kommt diese oft zum Einsatz. Dabei werden die gezeichneten Parallel-Linien bis zum Horizont des Bildes mit einem Bleistift weiter gezogen. Der Schnittpunkt dieser Linien sind der so genannte Fluchtpunkt. Verschiebt man den Horizont nach oben oder unten, lassen sich mit der gleichen Vorgehensweise Vogel- und Frosch-Perspektive bilden.
Weiter Möglichkeiten, Tiefe zu erzeugen, sind die Luft- und Farbperspektive. Beide Formen werden gerne mit der grundlegenden Zentralperspektive kombiniert. Die Gemeinsamkeit der Luft- und Farbperspektive ist, dass mit Hilfe von Farben die Räumlichkeit geschaffen wird. Eine dieser Techniken erzeugt sie durch die Farbintensität. Wie auch in der freien Natur, sorgt die Luftfeuchtigkeit dafür, dass Objekte immer blasser und unschärfer werden, je weiter sie in den Hintergrund rücken. Das selbe schafft die Luftperspektive. Dazu werden wasserlösliche Farben, wie Acrylfarben oder in der Malerei mit Aquarellfarben, im Hintergrund sehr dünn aufgetragen. Die Motive sollten auch nur angedeutet dargestellt werden, um den Effekt zu verstärken. Bei der Farbperspektive wird beispielsweise in der Acrylmalerei in warme und kalte Farbtöne unterschieden. Warme Töne, wie Rot oder Orange, werden verstärkt im Vordergrund eingesetzt, kalte Töne im Mittel- und Hintergrund.
Eine weitaus kompliziertere Form der Perspektive, ist die zylindrische Projektion. Damit lassen Panorama-Gemälde mit Hilfe eines Pinsels und etwas Farbe realistisch auf eine Leinwand bringen. Ein besonders bekannter Verwender dieser Technik war M. C. Escher, der in seinen verschiedenen Bilderzyklen mit Perspektiven experimentiert hat.

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