Gabi Finsler erklärt uns, wie man abstrakte Blumenbilder mit Acrylfarben in Verbindung mit Reliefpaste malt. Nach ihrem Fernstudium für Airbrushdesign, welches sie mit überdurchschnittlichen Erfolg abschließen konnte, widmete sie sich ebenfalls der Acrylmalerei zu.

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So malt man Blumenbilder mit Acrylfarben

Ich zeige Euch, wie man Blumenbilder durch abstrakte Hintergründe unter Verwendung von Reliefpaste interessanter gestalten kann. Verwendet habe ich einen Keilrahmen in der Größe 40×60 cm.

Das spannende an der Acrylmalerei ist, dass es meist nicht 100 % planbar ist. Ich weiß anfangs lediglich, in welchen Farbtönen ich mein Bild gestalten will. Oft ist es so, dass ich plane, eine bestimmte Blüte oder Blume aufs Bild zu bringen und entscheide mich dann um, weil ich den gemalten abstrakten Hintergrund zu der geplanten Blume nicht passend finde. Dann wird umorganisiert und eben eine andere Blume gemalt.

2Zunächst lege ich den Hintergrund an und beginne mit dem Auftrag einer Reliefpaste. Dazu verwende ich ein größeres oder kleineres Malmesser, je nach Größe des Auftrags. Die Reliefpaste verwende ich deshalb gerne, weil sie beim Trocknen Risse zeigt und man tolle Strukturen damit erreichen kann. Aufgetragen wird flächig und danach mit Tropfen und Rillen reinziehen.

Danach wird mit dem Fön auf heißester Stufe die Reliefpaste angetrocknet, hier entstehen schon die ersten Risse. Danach lässt man die Paste 24 Stunden durchtrocken.

3Nun beginnt der erste Farbauftrag. Ich mische mir meine Farbtöne immer selbst, da man den richtigen Farbton sowieso nie zur Hand hat. Ich verwende einen breiten, sehr feinen Pinsel zum Farbauftrag, den ich vorher ein wenig anfeuchte, damit sich die Farben gut miteinander vermischen. Mit Lila und Weiß fange ich an und vermale die Farben solange, bis ich mit dem Verlauf zufrieden bin. Diese ergänze ich anschließend mit Grün. Auch hier wird die Farbe solange vermalt, bis mir der Verlauf gefällt. Manchmal entstehen durch diese Technik auch Muster, die nicht geplant sind, die aber toll aussehen, einfach spannend.

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Hier war mir der Kontrast zu gering, so dass ich die Reliefstruktur nochmal mit dunklerem Violett übermalt habe. Nun schleife ich mit sehr grobem Schleifpapier über die gespachtelten Stellen, so dass sich die obersten Strukturen in Weiß hervorheben, das gibt ein interessantes Muster.

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Aber nun war mir der Kontrast zu stark und ich habe zum „Entwirren“ wieder ein wenig helles Lila aufgetragen.

Jetzt habe ich noch ein paar Farbspritzer willkürlich aufs Bild gesetzt und die ersten Blumen angelegt. Aufgrund des Hintergrundes habe ich mich für Lavendel entschieden.

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Nach und nach werden die Lavendelblüten und die Stile mit den Blättern ausgearbeitet. Die Blüten mit einem Rundpinsel und die Blätter mit einem Flachpinsel. Dabei wechsle ich immer zwischen verschiedenen Lila-Tönen und weißen Lichtpunkten, damit die Blüten lebendig wirken und Tiefe entsteht.

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Um etwas Leben und Kontrast in dieses Blütenmeer zu bringen, habe ich mit einem feinen Acrylmalstift die Konturen der Blätter nachgemalt. Nun werden die Blüten und Blätter solange ausgearbeitet, bis ich zufrieden bin. Manchmal ist es schwer ein Ende zu finden.

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Ich hoffe, ich konnte euch einen kleinen hilfreichen Einblick in meine Acrylmaltechnik verschaffen. Es gibt natürlich noch jede Menge andere Möglichkeiten, einen abstrakten Hintergrund zu gestalten unter Verwendung von unterschiedlichsten Materialien wie Sand, Papiertüchern, Servietten und und und. Viel Spaß beim Ausprobieren.

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