Ich habe zwar schon als Kind oft und viel gemalt bzw. gezeichnet, aber eine bewusste und freiwillige Auseinandersetzung mit Kunst geschah erst im Rahmen meines Studiums. An meinem ersten Tag, als ich das Atelier meiner Universität betrat, bemerkte ich den starken Drang, es den dortigen Künstlern gleich zu tun. Als ich dann durch meinen übermäßigen Schaffensdrang, auch noch ein Stipendium für Malerei in frühen Jahren erhielt, war dies für mich das Zeichen, diesen Weg weiter zu gehen.

Bewusst Malen, bewusst Zeichnen, sich der ständigen Selbstkritik aussetzen, sich immer wieder neu erfinden, sich stetig Entwickeln, viel mit Farbe und Material zu experimentieren, um es zu guter Letzt wieder alles zu verwerfen. Alles das und noch viel mehr, welches enorme Konzentration und auch Durchhaltevermögen verlangt, begegnet mir wie eine Hürde, die es zu überwinden gilt. Es geht eben um Problemlösungen derselbigen, die durch die Malerei an Gestalt gewinnt. Dabei ist es möglich, in der Kunst frei von jeglichen Konventionen oder gar Naturgesetzen zu agieren, wodurch eine Art von Freiheit entsteht. Malerei drückt mich immer an meine praktischen und mentalen Grenzen, welche ich ständig zu überwinden suche.

Diese ständige Anforderung an mich selbst ist wohl eine von vielen Begeisterungen für das Malen, oder besser: für die Kunst.

In meiner Arbeitsweise benutze ich unterschiedlichste Materialien und kombiniere Malerei und Zeichnungen, sodass beide zu einer Einheit zusammen finden. Abstraktion und Figuration bilden hierfür die beiden Parameter zwischen denen sich meine Bildmotive bewegen.

Diese orientieren sich stark an mechanischer und maschineller Natur, welche sich mit anderen Lebensformen, vorwiegend dem Menschen, verbinden. Diese Vernetzung, die einer malerischen Verschmelzung gleichzusetzen ist, argumentiere ich mit meiner These, dass Mensch und Maschine im Laufe der Geschichte nie voneinander getrennt waren. Somit findet die bildsprachliche Ebene meiner Malerei die Brücke zur inhaltlichen Ebene, welche sich somit gegenseitig unterstützen.

Die mir eigene Maltechnik findet vorwiegend in einem Rhythmus zwischen Erschaffung und Zerstörung der Bildmotive statt, bis das Ergebnis einer malerischen Fusion mich annähernd zufrieden stellt. Darüber hinaus benutze ich den Wert der Zeichnung, und eben somit der Linie, um der bildnerischen Ebene eine weitere Dimension, inhaltlicher Art, hinzuzufügen. Die Linien umreißen die Figuration, sie durchdringen, sie zerteilen, oder setzen ein Zeichen, welches dem Betrachter einen neuen Zugang zum Bild eröffnen kann.

Die Linie ist die Sprache der Maschine, und somit in meinen Bildern stets präsent.

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