Meine Liebe zur Malerei begann schon in frühester Kindheit. Ich kann mich nicht erinnern, wann der Wunsch erwachte, meine Eindrücke bildlich wiedergeben zu wollen. Schon als Kind blieb kein Blatt Papier unverschont. Autodidaktisch beschäftigte ich mich im Laufe meines Lebens mit verschiedenen Techniken: Bleistift, Kohle- und Federzeichnungen, Gouache, Aquarell, Seidenmalerei und bin endlich vor ca. 5 Jahren zur Pastellmalerei gekommen, auf der im Moment mein Hauptaugenmerk liegt. Hier hinzu kam noch die Ölmalerei, mit der ich mich ebenfalls seit einigen Jahren befasse. An der Pastellmalerei reizt mich besonders der direkte Umgang mit den Farbpigmenten, die pudrige Oberfläche, die die Kreiden auf dem Untergrund hinterlassen, die sanften Farbübergänge, die in dieser Technik spielend möglich sind und nicht zuletzt die unglaublich vielfältigen Farbpaletten der verschiedenen Hersteller. Ich arbeite mit hochwertigen Pastellkreiden auf einem sandpapierähnlichen Untergrund, der meinem Anspruch an die künstlerische Umsetzung sehr entgegen kommt. Dabei bin ich interessiert an einer naturrealistischen Darstellung.
Steffi Decker – Naturrealistische Malerei
Es war schon immer mein Bedürfnis, Dinge so darzustellen, dass sie „echt“ wirken, möglichst wie zum Anfassen. Ich liebe es, dabei durch Lichteinfall und Beachtung visueller Gesetzmäßigkeiten eine räumliche Atmosphäre zu erschaffen, die den Betrachter in ihren Bann zieht. Das Spiel zwischen Detailverliebtheit und Abstraktion ist für mich die Aufgabe, der ich mich bewusst und gerne stelle, denn es liegt ein ganz besonderer Reiz darin. Man kann nicht jedes Haar und jede Struktur einzeln malen. Die Kunst liegt jedoch darin, es so aussehen zu lassen. Um mich in dieser Hinsicht weiter zu entwickeln, besuche ich seit 2011 Workshops in realistischer akademischer Malerei bei dem Schweizer Künstler und Lehrer Patrick Devonas. Beim Studium der alten Meister und der grundlegenden Gesetzmäßigkeiten der Malerei eröffnet sich eine ganze Welt von Möglichkeiten, die auf jede Technik angewendet werden können. Inhaltlich widme ich mich im Besonderen der Darstellung von Tieren, sei es in Form von Haustierportraits oder der Abbildungen von Wildtieren in ihrer natürlichen Umgebung. Mein Wunsch ist es, tief empfundenen Gefühlen, sowie Respekt und Wertschätzung der Natur gegenüber in meinen Bildern eine visuelle Stimme zu geben.
Inspiration finde ich auf Wanderungen durch die Natur, bei Begegnungen mit Wildtieren und Besuchen in Wildtiergärten. So oft es geht, bin ich mit der Kamera auf Motivsuche. Ich lege mich gezielt auf die Lauer und habe so auch die Gelegenheit, die Tiere näher zu beobachten und somit einiges über ihr Verhalten zu lernen. Besondere Freude macht es mir, die Haustiere von Tierliebhabern zu verewigen, da ich darüber auch oft ganz eng mit dem Menschen, dem Besitzer des Tieres, in Kontakt komme. Auch diese Tiere fotografiere ich am liebsten selber. So bekomme ich auch gleichzeitig einen persönlichen Eindruck von der Persönlichkeit des Tieres. Wenn Tiere jedoch schon verstorben sind, muss ein vorhandenes Foto ausreichen. Es zeigt sich mir immer wieder, dass es eine ganz besondere Wertschätzung ist, sein geliebtes Tier gemalt zu sehen. Die Emotionen fließen und nicht selten auch Tränen der Rührung. Ich empfinde es als wunderbare Erfahrung, dass da über meine künstlerische Arbeit etwas beim Betrachter ankommt und somit auch wieder bei mir.
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