Laut der Aussage meiner Mutter, kam ich mit Pinsel und Stift auf die Welt. Und so zeichnete und malte ich schon früh auf allem oder alles an – auch die Tapeten. Im fortgeschrittenen Alter von 6 Jahren konnte ich nicht genug Papier bekommen um meine Fantasien zu malen. In der Schulzeit endete dies oft in einer Papierflut auf dem Lehrertisch. In der weiteren Schulzeit kamen meine Mal- und Zeichenkünste den Fächern Physik und Chemie sowie Erdkunde zu gute. Hier hatte ich allerdings eher die Lust Hände, Reagenzgläser, Tier, Landschaften und Menschen zu malen, statt mich der Wissenschaft zu widmen. Nach Beendigung brachte mich eine Schriftsetzerlehre an die Kunst der Kalligrafie heran. In der Freizeit malte ich weiter, besuchte versch. Künstler und nahm Unterricht. „Was immer du tun kannst, oder dir vorstellen kannst, es zu tun, beginn es, Kühnheit trägt Genie, Kraft und Magie in sich.“ sagte schon Johann Wolfgang von Goethe. Seit ca. 20 Jahren lehre ich nun schon in meiner Malschule. Um mich noch fortzubilden, andere Künstler und noch weitere andere Techniken zu lernen, studierte ich dann am IBKK (Institut für bildende Kunst und Kunsttherapie). Ich machte mein Diplom und zusätzlich noch den Meisterschülerin bei Prof. Dr. Qui Yang. Und so liegt meine immer noch währende Begeisterung am TUN im TUN.
Katrin Mühlwitz – Meine Kunstwerke sind Produkte der Imagination
Heute lehre ich in meiner Schule, in 5 Unterrichtsblöcken in der Woche á 2 Stunden alle Techniken, gebe Kurse in den Ferienzeiten, doziere manchmal an Schulen und mache meine eigene Kunst. Außerdem habe ich mich mit anderen Künstlerinnen zu einer Gruppe zusammen geschlossen. Unsere Arbeiten stellen wir in Galerien, bei Messen oder in Ausstellungen aus. Meine schöpferische Arbeit geschieht immer im Hier und Jetzt. Der freie Gedanke hebt mein Bewusstsein über den Alltag und erweitert meinen Horizont. Neues, Ungesehenes, Unerwartetes tritt in meine Gedankenwelt ein, baut Gebilde, malt Bilder ohne Blatt, Papier oder PC. Das danach entstehende Bild ist also das Produkt der Imagination, die nicht in meiner Vorstellung verbleiben soll, sondern sich in einem Werk manifestieren darf. Edgar Degas hat einmal gesagt: „Ein Bild ist vor allem ein Produkt der künstlerischen Vorstellungskraft. Eine Kopie dürfe es nie sein.“ Gesehenes und Erlebtes ist also der Anlass für ein Bild, entsprechend wird es von mir komponiert. Ich versuche beim Malen ein Gefühl von Erlebtem zu erzeugen welches dem Betrachter die Distanz zum Bild nimmt. Es erscheint echt, einer Realität nah, mit der man sich in irgendeiner Form auseinander setzen muss. Philosoph Immanuel Kant resümierte einst: „Dem Kunst schaffen liegen ästhetische Ideen zugrunde. Anschauungen die das Gemüt beleben, keinem Begriff zuzuordnen sind und nur dargestellt, nicht aber diskursiv fixiert werden können. Die Fähigkeit, ästhetische Ideen zu entwickeln, sei das eigentliche Kennzeichen des künstlerischen Genius. Scheinbar absichtslos lässt es sich von ihnen leiten und folgt meist unbewusst seinem schöpferischen Weg.“ Meine aktuellen Arbeiten bewegen ich zwischen einer zeichnerischen Linie in Tusche und den mit Aquarell leicht kolorierten Flächen und freier thematischer Malerei in Acryl und Mischtechniken. Der Mensch im Alltag – mal ernst und mal humorvoll liegt mir hierbei am Herzen.
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