Die Malerei hat mir einen Weg geöffnet, um mit mir selbst arbeiten zu können und hat mir in meiner schwersten Zeit ein Stück weit Hoffnung gegeben. Mein Traum wäre es, nun doch noch irgendwann ein Kunststudium nachzuholen, eine Galerie zu eröffnen und ein eigenes Atelier zu besitzen. Und so vergeht kein Tag, in dem ich nicht male und wenn es nur in Gedanken ist. Mich begeistert an der Malerei, dass man alles ausdrücken kann und das es keine Regeln gibt. Ich kann meine Seele und mein Herz auf die Leinwand bringen und andere Menschen damit berühren. Es ist wie Musik. Als Künstler ist man Dirigent über viele Farben und Techniken und kann den Rhythmus erspüren, wie der Pinsel über die Leinwand zu fahren hat. Man kann während der Arbeit ganz versinken im Hier und Jetzt und plötzlich hat nichts mehr was von außen kommt hat Bedeutung. Es ist wie der perfekte Moment, in der die Zeit stehen bleibt.
Am liebsten Male ich mit Acrylfarben, weil sie so schön flexibel sind. Man kann sehr exakt arbeiten oder aber auch spontanes “Gekritzel” abliefern. Dabei benutze ich nicht immer unbedingt Leinwände, sondern nehme alle Untergründe, die mir gerade in die Finger kommen. Meine Bilder sind hauptsächlich dynamisch, spiegeln mein Innerstes und sind oft ein Mix aus verschiedenen Techniken. Ich zeichne aber auch gerne mit Bleistift. Mich fasziniert dabei, wie sehr man schon mit nur einer Sorte Bleistift, viele verschiedene Effekte erreichen kann. Wenn ich mit Bleistift zeichne, dann am liebsten Aktbilder.
Zu meinen Bildern verfasse ich kurze Texte in Gedichtform, denn ich glaube es war schon immer ein Grundbedürfnis der Menschen etwas darzustellen in Form von Bildern und Texten, die andere Menschen intuitiv verstehen können. Diese kann man auf meiner Internetseite lesen – Denn ich schreibe mit Farben.
Der Weg zur Malerei
Das ist immer die spannendste Frage. Nun ich war schon immer ein sehr kreativer Mensch mit einer Menge Fantasie. Ich bin in der ehemaligen DDR aufgewachsen, auf der schönen Insel Rügen, direkt am Meer und es war nicht möglich immer alles käuflich zu erwerben. Und so habe ich schnell gelernt meine Vorstellungskraft zu nutzen und aus Dingen die noch irgendwie brauchbar waren, irgendein anderes brauchbares Objekt hervorzuzaubern. In der Zeit brachte ich mir zum Teil selbst Gitarre spielen bei. In der Schule mochte ich den Kunstunterricht, fand aber noch nicht so recht den Draht dazu.
Vor etwa neun Jahren hatte ich einen langen Aufenthalt in einer Psychatrischen Klinik wegen schweren Depressionen. In dieser fand ich den Zugang zur Malerei. Seitdem arbeite ich autodidaktisch und verbringe viel Zeit mit Farben und Leinwänden. Später erfuhr ich, dass meine Oma ein außergewöhnliches Talent im Zeichnen und Malen hatte. Vielleicht hat sie mir es auch ein Stück weit vererbt, denn auch mir wurde schon mehrmals Talent bescheinigt. Manchmal bedauere ich es, nicht schon als Jugendliche den Zugang zur Kunst gefunden zu haben. Und so machte ich eine Ausbildung bei der Bundespolizei, wo ich viele Jahre aktiv gearbeitet habe.
Weitere Links
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