Am 25.05.1960 erblickte ich in Berlin Kreuzberg das Licht der Welt. Schon als Kind malte ich für mein Leben gern, aber wer macht das nicht. Die richtige Leidenschaft für das Malen entdeckte ich 1983 im Urlaub in Österreich.

Ich saß Abend für Abend am Seeufer und beobachtete das Licht-und Farbenspiel der untergehenden Sonne auf dem Wasser. Von diesem Lichtspiel war ich dermaßen fasziniert, das ich mich in einem Shop für Künstlerbedarf mit allem eindeckte, was ich für das Malen mit Ölfarben brauchte.

Da ich völlig ahnungslos zu dem Zeitpunkt war, war ich froh, dass der Verkäufer etwas Ahnung hatte und mir bei der Auswahl behilflich war. Zum Glück gab es auch zahlreiche Bücher, die alles wunderbar erklärten.

Kaum wieder am See angelangt, legte ich gleich los. Ich malte alles, was ich sah: Berge, Wiesen und Seen. So richtig zufrieden war ich mit meinen Bildern nicht. Es fehlte die Tiefe, die richtige Komposition. Wieder in Berlin angekommen deckte ich mich mit noch mehr Fachliteratur ein, denn ich war begeistert von den Farben und Möglichkeiten, die die Ölmalerei boten. Der Geruch und die Konsistenz der Farbe, ich liebe es noch heute. Trotz der vielen Bücher, die ich verschlungen habe, war ich immer noch nicht mit meinen Bildern zufrieden. Vielfach war die Perspektive einfach falsch. Deswegen kopierte ich die Bilder anderer Künstler und Postkarten, Fotos etc. um meinen Blick zu schulen.

Aufgrund der Geburt meiner Zwillinge und dem hohen Arbeitsvolumen hatte ich nicht viel Zeit zum Malen, was mich traurig machte, denn das Malen gab und gibt mir Entspannung und Freude. Jedoch brauchte ich auch innere Ruhe zum Malen und die hatte ich gerade mal im Urlaub.

2004 fand ich meine innere Ruhe endlich wieder, als ich mich beruflich zur Ruhe setzte. Eines Nachts weckte mich mein Mann und zeigte mir im Fernsehen einen Maler, der innerhalb von 20 Minuten ein traumhaft schönes Landschaftsbild zauberte. Dieser Künstler, Bob Ross, inspirierte mich, meine Pinsel und Farben wieder hervorzuholen. Ich nahm mir die Maltechnik von Bob Ross an und es entstanden sehr viele schöne Landschaftsbilder. Da ich die Bilder auch signieren wollte, suchte ich nach einem Künstlernamen und so wurde aus “Kienling” wie mein Mann mich nennt “Kiene”.

Nachdem meine Wände langsam zu voll wurden, versuchte ich erfolgreich auf Trödelmärkten meine Bilder zu verkaufen. Dort lernte ich den Vorstand des Kunstvereines Mühle kennen, der mit anbot eine Ausstellung in seiner Galerie zu machen. So fand meine erste Vernissage am 27.01.2007 in der “kleinsten Galerie Berlin Weddings” statt.

Nach meiner Landschaftsphase, wie ich sie heute bezeichne, folgte meine Tier- und Blumenphase, weil mein Mann der Meinung war, es gehe nicht, das ich in nur einer halben Stunde ein Bild fertig male. Er meinte ich solle mir doch mal ein paar anspruchsvollere Motive suchen. Eigentlich male ich eher realistisch mit impressionistischen Komponenten, aber manchmal lasse ich meiner Fantasie freien Lauf und es entstehen surrealistische Bilder.

In den vielen Jahren habe ich mich weiterentwickelt und seit 2 Jahren male ich auch Aufträge. Mein Lieblingsmotiv dabei ist eindeutig der Deutsche Schäferhund, wahrscheinlich, weil ich selbst welche habe. Ich male auch nur aus Spaß am Malen und ich freue mich, wenn ich anderen Menschen mit meinen Bildern Freude bereiten kann.

Seit Kurzem biete ich auf meiner Homepage einen kostenlosen Malkurs mit Ölfarben für Anfänger an, weil ich die Freude am Malen an andere Menschen weitergeben möchte. Ich wäre damals für so einen Kurs dankbar gewesen.

Weitere Links

  • Zur Webseite von Sabine Stettner: http://oelmalerei-kiene.npage.de/
  • Künstlerbedarf im Staffeleien-Shop