Welche Maltechniken habe ich?
Meinen eigenen Weg zu finden, ist mir wichtig. Ich habe im Laufe der Jahre viel gelernt. Beim Malen mit Aquarellfarben, Ölfarben, mit der Pastellkreideund und und. Manches Mal schaffe ich es, mich vom Gelernten zu lösen. Schiebe die Farbe beim Ölbild, tue als würde ich ein Aquarell malen und bediene mich vom Weiß der Leinwand. Dann wiederum spachtele ich die Farbe übereinander und nehme auch schon mal Schwarz und Grau.

Ich versuche mich mit vielen Untergründen. Hin und wieder stelle ich meine Leinwand selbst her und es ist schon vorgekommen, dass ich einen Gardinenstoff als Leinwand benutzt habe. Das ist selbst für mich spannend, denn Leinwand und Farben müssen eine Harmonie ergeben. Diese Anforderung habe ich an mich.

Wie bin ich zur Kunst gekommen?

Als Kind war es wunderbar zu sehen, wie mein Großvater seine Vorlagen in kleine Quadrate aufteilte um dann, zum Beispiel, ein wunderschönes Segelboot auf ein Holzbrett zu malen. Ich liebte nicht nur den Duft der Verdünnung zusammen mit dem Duft von Ölfarben, sondern auch meinen Großvater. Dieses Bild, wenn er vor seiner Staffelei saß, neben Ihm ein Glas voll von den unterschiedlichsten Pinseln und in der Handein buntes Holzbrett mit den Grundfarben. Es war mir ein Bedürfnis, genauso meine Bilder zu malen.

Dann waren da noch die wunderschönen Zeichnungen meiner Patentante, angefertigt mit einem Bleistift und diese Ruhe, wenn sie da saß mit ihrem Kohlestift und immer wieder den Finger zum Verteilen der Schwärze benutze.

So habe ich, wenn das Wetter nicht zum Spielen einlud, als junges Mädchen in meinem Zimmer gesessen, viel gemalt und dazu die schwarzen Scheiben auf einer Stange zum Schalplattenspieler herunterfallen lassen. Es gab keinen PC und nicht jedes Programm im Fernsehen war für Kinder geeignet.

Was begeistert mich am Malen?

Die Einfachheit. Es ist so, als wenn sich ein Läufer seine Laufschuhe anzieht und los rennt. Auf in die Freiheit. Die Freiheit der Farben und Formen.

Die Realität aber auch die Fantasie. Jemand hat mal über mich und meine Bilder so geschrieben:

„Ein fallen lassen im hier und jetzt, im Gegensatz zur unumgänglichen bitteren Realität. Oder vielleicht ist genau diese Diskrepanz zwischen dem Unabänderlichen und dem Wunsch nach bewahren wollen- müssen dessen, was die Welt für uns alle zu bieten hat, die Gradwanderung auf die sich die Künstlerin einlässt.”

Ich finde diese Worte sehr treffend.

Manchmal Reise ich mit den Farben in die Vergangenheit und ich kann die Last des Alltags verarbeiten. Ab und zu in die Zukunft, um mir zu zeigen, das Leben ist schön. Und in der Gegenwart, halte ich auf einem Bild fest, was ich im Leben los lassen muss. Dazu brauche ich dann keine Zeitmaschine und muss keinen einzigen Schritt tun. Außer ich suche gezielt, mit meiner Kamera, nach einem Motiv. Ich liebe die Menschen und besonders Ihre Gesichter. Ist das Bild fertig, dann bin ich oft erstaunt, wie ich so manches sehe und male. Da passiert es schon mal, dass ich denke, dieses Bild ist gar nicht von mir, doch steht mein Name darauf und ich muss es glauben.

Weitere Links

  • Zur Webseite von Petra Oppawsky: http://wissen-uebung-wahrnehmung-vorstellung-und-intuition-oberhausen.de
  • Künstlerbedarf im Staffeleien-Shop