“Malerei war für mich ein Weg der Heilung und Selbstfindung, ein starker Drang zu sagen was ich so einfach nicht anders ausdrücken konnte”

Malerei als Weg der Selbstfindung

Ich bin in einer Familie von Fotografen aufgewachsen. Meine Mutter, mein Vater, Opa und mein Bruder sind alle professionelle Fotografen. Für mich war es interessant und sicherlich eine große Inspiration, aber ich selbst wollte nicht fotografieren.

Für mich war die Malerei das richtige. Es gab eine Phase in meinem Leben in der ich sehr stark nach einem Weg gesucht habe mich auszudrücken. Es war mir nicht möglich das mit Worten zu tun und auch nicht mit einer Kamera.

Zuhause fing ich an zu zeichnen und zu malen. Zu der Zeit habe ich in Berlin gelebt und war etwas verloren.

 

Malerei war für mich ein Weg der Heilung und Selbstfindung, ein starker Drang zu sagen was ich so einfach nicht anders ausdrücken konnte.

Es fing eine intensive Zeit der Heilung und Veränderung in meinem Leben an und die Malerei war ein großer Teil davon. Mit einer Mappe habe ich mich bei mehreren Hochschulen für Malerei beworben und hatte mich entschlossen nach England zu gehen. In meinem Studium an der Faculty of Arts in Brighton hatte ich dann alle Möglichkeiten verschiedene Techniken auszuprobieren. Durch die Unterstützung der sehr weltoffenen Tutoren und Professoren konnte ich meinen Weg finden. Diese Zeit war großartig und prägend für mich in meinem Weg als Künstlerin, der Grundstein wurde gelegt.

“Es kam mir vor wie eine kleine Pflanze, welche sehr sensibel war und mit viel Liebe und Zuneigung wachsen konnte.”

Ich musste lernen in mich zu vertrauen und 100% das zu Papier zu bringen was ich ausdrücken wollte. Das ist was sehr Gewaltiges, wenn man so ein Ventil findet für sich.

Thema des Porträts und Selbstporträts

Ich würde mich als Mixed-Media Maler beschreiben, ich arbeite mit vielen verschiedenen Mittel: Collage, Papier, auf Leinwand, geklebt, gedruckt, kopiert – das alles gehört zu meiner Kunst dazu. Das Ganze kombiniere ich dann mit Ölmalerei oder Acrylfarben. Tatsächlich arbeite ich sehr viel mit Fotos, welche ich übermale oder als Teile für meine Collagen benutze.

Ich arbeite sehr intuitiv und fange meist ohne wirkliche Idee an, denn nur so komme ich ans Arbeiten. Auf eine Idee zu warten blockiert mich eher, ich bekomme Ideen während ich anfange und arbeite.

Kleben, ausschneiden, arrangieren – eine kleine Collage führt dann schon mal zu einem 2 Meter großen Bild am Ende. Oft entwickeln sich so auch Serien zu einem Thema, es ist aber nicht immer für mich vorher abzusehen in welche Richtung es geht. Das ist auch das was ich an der Arbeit so liebe, sie ist sehr frei und aber auch unvorhersehbar. Ein immer wieder aufkommendes Thema für mich ist das Porträt und Selbstporträt, welches für mich nicht nur das Äußere darstellt, sondern vielmehr das Innere. Gefühle sind das was mich am meisten zur Malerei bewegt.

 

Meinen Master habe ich dann an der University of Arts in London absolviert und bin zurück nach Düsseldorf gekommen, wo ich jetzt mein Atelier habe und arbeite.

Anfang dieses Jahres hatte ich eine Einzelausstellung in der Part2Gallery in Düsseldorf, dort konnte ich besonders gut meine sehr großen Arbeiten präsentieren. Teilweise habe ich Papierarbeiten auf Aluminium Platten aufgezogen. Diese Arbeiten sind sehr besonders und es war toll diese in einer großen Galerie zeigen zu können.

Unter anderem habe ich auch Werke bei der großen Ausstellung im Museum Kunstpalast in Düsseldorf gezeigt und auch an der Royal Academy bei der jährlichen Summer Exhibition in London. Ich hatte bis jetzt mehrere Ausstellungen im In- und Ausland, und habe auch internationale Käufer.

Weitere Infos unter:

Website: http://aliceeikelpoth.com

Instagram: Alice Eikelpoth