Arnold K. Hohmann wurde 1980 in Bielefeld geboren. Nach Praktika in verschiedenen Bereichen, begann er 1996 die Ausbildung als Gestaltungstechnischer Assistent an der CSS-Berufsschule für Gestaltung in Bielefeld. Von dort aus arbeitete er als Wissenschaftsillustrator und Grafikdesigner. Im Jahre 2003 nahm er ein Studium an der Hochschule der Medien in Stuttgart auf. Er erwarb dort den Bachelor of Arts, um dann 2010 sein Studium an der Bauhaus-Universität Weimar mit dem Master of Fine Arts abzuschließen. Seit der Zeit, ist er unter Hohmann Design selbstständig in Mülheim an der Ruhr tätig und begann mit der Erstellung seiner Werke.
Die tiefgreifenden Bilder auf alten zusammengesetzten Skizzenblättern verfolgen ein Ziel: Sie sollen dem Betrachter die Wirren der gesellschaftlichen, mythologischen und religiösen Verstrickungen verdeutlichen.
Die durchgehend gleiche Ästhetik der Bilder und die Umsetzung als Zeichnungen regen an, die eher unspektakulären Motive näher zu betrachten und darüber nachzudenken. Es werden keine hochwertigen Materialien verwendet, nur Stifte, Aquarellfarbe, Kreide und alte Aufzeichnungen des Künstlers als Medium. Die Bilder wirken, als müssten die Motive unverzüglich zu Papier gebracht werden, weil sie keinen Aufschub dulden, da sonst ihre Seelen verschwinden würden. Wie Kritzeleien in einem Tagebuch, von vornherein dazu verurteilt, keine makellose Schönheit zu werden.
Der Mensch im Kontext von Religion und Mythologie
Religion als Gesellschafts- und Kulturform äußert sich in den Zeichnungen von Sakralbauten. Hier wird der religiöse Aspekt in der Architektur deutlich, der uns heute noch beeinflusst. Mythos als Religions- und Götzenbildung äußert sich in Objektzeichnungen, da Arnold K. Hohmann die Ansicht verfolgt, dass alle Glaubensrichtungen durch Menschen für Menschen erschaffen worden sind. Der Mensch als biologisches Wesen äußert sich darüber hinaus in den anatomischen Zeichnungen. Hier wird der Mensch nicht als gesellschaftliches, emotionales Wesen gezeigt, sondern als ein biologisches, architektonisches Werk.
Als Informationsdesigner sieht Arnold K. Hohmann den Glauben nicht als emotionale, transzendente Besinnung, sondern als eine quantitativ bewertbare und nachvollziehbare Handlung, die recherchiert werden kann und von der eine Kraft ausgeht, die Regeln aufstellt und die durch Mythologien beeinflusst wird. Als Metaphern für die jeweiligen Glaubenskonstrukte und einer visuell möglichen Gegenüberstellung lassen sich architektonische Objekte und ikonisierte Mythologien nutzen.
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