Eugène Henri Paul Gauguin wurde am 7. Juni 1848 in Paris geboren und verstarb am 8.Mai 1903 in Atuona auf Hiva OA. Er gilt als einer der bedeutendsten französischen Maler und ist der Öffentlichkeit vor allem durch seine Gemälde aus der Südsee bekannt. Eugène Henri Paul Gauguin gilt als einer der Mitbegründer und Wegbereiter des Expressionismus (u.a. „Frauen aus Tahiti“ 1891). Seine postimpressionistischen Werke beeinflussten den Symbolismus und die Nabis, wodurch er eine wichtige Rolle in der Entwicklung der europäischen Malerei spielte.

Gauguin griff bei seiner Kunst zum Mittel der Vereinfachung. Er reduzierte und vereinfachte die Formen von Dingen und Personen um die Wirkung seiner Gemälde zu erhöhen. Formen wurden nicht mehr verwischt, wie es zuvor in seiner impressionistischen Phase der Fall war, sondern er erschuf eine Abgrenzung. Sehr deutlich wird es bei der Betrachtung der Farbigkeit in seinen Kunstwerken. Eine dunklere Umrandungslinie betonte oftmals noch zusätzlich die verschiedenen Formen.

Eugène Henri Paul Gauguin – Außenwirkung von Licht und Schatten

Die Vereinfachung ging so weit, dass Gauguin damit begann auch die Vielfalt der Farben, die durch die Außenwirkung von Licht und Schatten in der Natur entsteht zu vereinfachen, indem er farblich einheitliche Flächen daraus machte. Typisch für Gauguin war, dass die Farben in seinen Gemälden sich nicht immer am natürlichen Aussehen widerspiegelten. Der rosafarbene Strand, das türkis-grüne Meer, der gelbe Hund gehorchen Gesetzmäßigkeiten, die durch die Farbkomposition innerhalb des Gemäldes bestimmt sind.

Ohne dass seine Bilder schreiend oder disharmonisch wirkten, griff er vor allem für seine Bilder aus der Südsee auf leuchtende Farben zurück, die oftmals in Komplementärkontrasten gegeneinander gesetzt waren.

Um die Geschlossenheit seiner Kunst nicht zu stören verzichtete er fast ausschließlich auf Schlagschatten. Selbst in seinen Südseebildern, waren Gegenstände und Personen schattenlos. Ebenso setzte er sich im Interesse der Bildkomposition über die Regeln der Perspektive hinweg. Ferner gestaltete Gauguin Teile der Umgebung seiner Figuren mit bloßen „Mustern“ oder Ornamenten.

Gauguins war in seiner Kunst offen für Einflüsse aus den unterschiedlichsten Richtungen. Er ließ sich gerne aus zeitgenössischen Gemälden, aber besonders von der Kunst untergegangener bzw. exotischer Kulturen inspirieren.

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https://ca.wikipedia.org/wiki/Fitxer:Gauguin_1886_Les_Rochers_dans_la_mer.jpg