Mein Motto das mich immer begleitet lautet: „man kann nicht alles können aber alles versuchen“. Mein erstes Bild habe ich Anfang 2013 gemalt, seither hat mich das Malen nicht mehr losgelassen und ist heute zu meiner großen Leidenschaft geworden. Da ich voll berufstätig bin kann ich mich dem Malen leider nicht so intensiv widmen wie ich das gerne hätte aber, wenn ich dann an der Staffel bin genieße ich es umso mehr. Ein Leben mit der Kunst bedeutet mir inzwischen sehr, sehr viel, Kunst ist zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden und kann mir ein Leben ohne meine Kunst gar nicht mehr vorstellen. Dieser Beitrag soll vor allem Anfängern und Künstlern Mut machen, die ihre Kunst nicht hauptberuflich ausüben können aber mit nicht weniger Leidenschaft und Herzblut dabei sind als jeder andere Künstler auch.
Bei meinen Anfängen 2013-2014 ging es mir erstmal darum, “Wie male ich was…” ich habe mich also vorwiegend auf Technik, Farben, Formen und Stile konzentriert und verschiedenes ausprobiert. Im Jahr 2015 habe ich dann mit der Entwicklung eigener Ideen begonnen, meine eigene Kreativität angetrieben und meine Bilder sozusagen Leben eingehaucht aber es fehlte noch immer etwas. Auf einmal habe ich bemerkt, dass ich ganz anders durchs Leben gehe, viel mehr meine Umwelt wahrnehme, die Natur, die Menschen und Ereignisse mit ganz anderen Augen sehe und betrachte, aufmerksam, interessiert und viel intensiver, manchmal sogar analytisch und immer auf der Suche nach “dem“ Motiv. Auch in meinem letzten Bild „über viele Brücken musst du gehen…“ 60x 80cm Acryl auf Leinwand, erzähle ich im surrealen Stil eine Geschichte (ein Teil meiner Lebensgeschichte). Auch hier sind die unterschiedlichen Interpretationen und Sichtweisen des, der Betrachter faszinierend und fesselnd zugleich.
Ilse Heffler – Gedanken und Emotionen auf Leinwand
Künste sind Brücken über Abgründe.
Aus abgründigen Erfahrungen gehen sie hervor und auf sie versuchen sie Antworten zu finden. Abgründe tun sich auf im Verhältnis zwischen Menschen und im einzelnen Menschen selbst. Abgründe schließlich auch in der menschlichen Existenz überhaupt, die sich als Konstanten durch die Zeit hindurch erweisen und sich dem Versuch zu verstehen widersetzen.
“Wilhelm Schmid Philosoph der Lebenskünste“
So male ich: Im Moment sind Acrylfarben, Polychromos und Prismacolor premier Stifte meine Favoriten aber auch die Ölfarben drängen sich immer mehr in den Vordergrund. Acrylfarben finde ich durch das schnelle Trocknen toll hat aber genau dadurch einen Nachteil, wenn man großflächig malen will da muss man bei den Farbübergängen sehr gut geübt sein. Öl ist hier dann doch die bessere Wahl. Mit Polychromos auf Ölbasis und in Kombination mit den Prismacolor premier Stiften auf Wachsbasis hergestellt, kann man sehr detailliert malen und das liebe ich sehr. Ich kombiniere sehr oft und sehr gerne alle 3 und oder auch alle 4 Farbmaterialien in einem Bild und das macht mir großen Spaß wie das nächste Bild zeigt!
Was früher “nur ein Baum” war ist heute auch ein Baum aber mit vielen kleinen Details die ich mir sehr genau ansehe => Baumart, Rinde und Geäst, das Blattwerk, den Wuchs und all seine wunderbare Farben und Farbnuancen und schon ist der Baum nicht mehr “nur ein Baum” sondern es ist ein Freund den ich gerade kennen lerne mit einem Namen, einer Statur, einem Gewand und ja auch mit einem Charakter denn ich sehe sein Lächeln oder auch sein grimmiges Gesicht!! Das ist dann der letzte noch fehlende Baustein den ich versuche meinen Bilder mit bei zu geben, neben dem Leben auch die spürbare Emotion, die Seele sozusagen und hoffe das mir das immer öfter gelingen möge.
Heute: Gemäß meinem Motto male ich alles was mir gefällt und Spaß macht, habe keinen fixen Stil und oder Richtung dem ich folgen muss, will oder soll, probiere mich in verschiedenen Richtungen und Stile aus und bin immer wieder überwältigt wie stark Farben, Formen aber auch Materialien Einfluss auf den Körper, den Geist und die Seele haben können. In erster Linie male ich für mich selbst, male mir die Welt wie sie MIR gefällt, trotzdem ist es mir ein großes Anliegen, meine Gedanken und Emotionen ein Stück weit auch dem Betrachter meiner Bilder nahe zu bringen. Sage bewusst „ein Stück weit“, denn es ist immer wieder spannend zu sehen und zu hören, wie unterschiedlich die Empfindungen und Interpretationen bei den Betrachter sein können und „dürfen“ denn auch das fasziniert mich sehr! Ganz Intensiv habe ich das bei meinem Bild: „ Verloren im Labyrinth, Keiner weiß welche Wege die Richtigen sind“ 60x 80cm Acryl auf Leinwand, erlebt…
Für mich ein Herzensbild in dem ich versuche den Tod eines geliebten Menschen zu verarbeiten:
Auszug aus meinem Gedicht dazu:
Links, rechts, geradeaus
Du kamst da nicht mehr raus.
Die Krankheit hat dich eingesperrt,
deine heile Welt verzerrt,
sich in dir fest eingenistet
Raum und Zeit verwüstet.
Kein Entrinnen, kein Entkommen
Links, rechts oder doch geradeaus…
Du kamst da nicht mehr raus
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