Gemalt habe ich immer schon, war aber immer auch eine Suchende. Verschiedene Stile unter Verwendung unterschiedlicher Techniken ließen mich Aquarelle, Kohleportraits, Pastellkreide-Stillleben, Landschaftsmalereien in Gouache und Wachs malen. Ich habe vieles durchprobiert und versucht. All das hat mich auch beeinflusst und mir gezeigt, worin meine Stärken und worin meine Schwächen liegen. Ich wollte vom Kopf her immer gerne malen können wir Monet und Werke erschaffen wie Rodin oder besser noch wie Camille Claudel, die mich viele Jahre richtiggehend fesselte in ihrer Intensität. Natürlich war auch ich inspiriert von anderen KünstlerInnen und probierte mich immer wieder neu aus. Letztlich fand ich zu meinem Stil und zu den intensiven Farbgebungen, die mich bis heute begleiten. Viel später jedoch ließ ich einfach all diese meine Vorstellungen los und malte, ohne auf andere KünstlerInnen zu blicken, sondern spielte einfach herum mit Farben, mit Materialien, um kreative Prozesse für mich erfahrbar zu machen.
Manuela Mordhorst – Verarbeitung der Eindrücke durch die Kunst
2009 begann es dann, dass ich mich intensiver der Malerei zuwandte und hier vornehmlich stilisierte Mandalas auf runden Leinwänden kreierte. Im weiteren Verlauf wandte ich mich jedoch mehr und mehr der abstrakten Malerei zu, in der ich Landschaften, Meere, Farben, Gefühle und die Natur wiedergebe. 2012 stellte ich zum ersten Mal aus und inspiriert durch die Resonanz malte ich noch mehr und begann auch die ersten Werkserien zu malen, die sich mit verschiedenen Inselthemen beschäftigen. Selbst Kind zweier Inseln (Sardinien und Sylt) folgt mir die Liebe und die Leidenschaft für Inseln überall auf der Welt. Bis heute sind für mich Reisen und die Verarbeitung der Eindrücke in meiner Kunst erfahr- und sichtbare Erinnerungen. Dabei ist es bis heute so, dass ich mich nicht wirklich festlegen kann noch will. Ich male, wie ich es fühle und lasse mich immer intuitiv leiten, lasse mich ein, folge einem inneren Rufen und probiere mich bis heute mit verschiedenen Materialien aus. Seit einigen Jahren haben es mir natürliche Malmittel angetan und so sind die Beliebtesten Mehle, Sande, Beizen und Pigmente. Dabei arbeite ich sehr viel nur mit meinen Händen und benutze nur selten einen Pinsel oder Spachtel. Alles ist dann für mich machbar, ich fühle die Farben und kann sie lenken, ich bekomme mehr Anteile am Prozess des Schaffens und ein Gespür dafür, was sich verbinden lässt und was sich dahinter verbirgt. Die Intensität der Farben ist für mich dabei prägnant. Lebenslust, Lebensfreude, Strahlkraft sind hier für mich maßgebliche Aspekte meiner Schaffensprozesse, die auch immer einen Teil meiner Persönlichkeit offenlegen. Mich begeistert dabei vor allem die Vielfalt der Möglichkeiten, der schier unerschöpfliche Fundus an Ideen, an Inspirationen, die sich aus der Natur speisen. Der künstlerische Ausdruck dabei ist für mich auch Aufarbeitung, Transformation, aber eben auch ganz einfach kindlich spielereiche Leichtigkeit, die mich zurückführt zu ganz ursprünglich anmutenden Momenten. So wie es Picasso einst sagte: „Ich konnte schon früh zeichnen wie Raffael, aber ich habe ein Leben lang dazu gebraucht, wieder zeichnen zu lernen wie ein Kind.“
Und so nutze ich bis heute alles was mir möglich ist, kanalisiere meine natürliche Neugierde, die für Antrieb und Motor ist, neue Wege zu beschreiten und mich immer wieder von neuem auszuprobieren und das Leben in seiner bunten Vielfalt sichtbar zu machen.
Meine Arbeiten findet man unter: www.manuela-mordhorst.de
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