Hallo liebe Blog-Leserinnen und Leser, mein Name ist Maria Di Martino und ich möchte gemeinsam mit euch mittels dieses Artikels in die Welt der Aquarelle eintauchen. Dieser Artikel soll zeigen wie aus einer kleinen Tuschezeichnung mittels Aquarellfarben eine farbenfrohe Weihnachtskarte wird.
Was benötigt man für eine Tuschezeichnung mit Aquarellen?
Aquarellfarben
Aquarellblock
Gefäße für Wasser
Teller zum Anrühren der Farbe
Aquarellklebeband wasserlöslich
Holzplatte
Tusche
Pinsel, Feder, Bleistift
Küchenrolle
Seife
Die Vorbereitung für das Arbeiten von Tuschezeichnungen und Aquarellen
Aquarellpapier
Das malen mit Aquarellen bedarf etwas Vorbereitung und einer sorgfältigen Auswahl der Malmittel, um ein schönes Ergebnis zu erzielen. Daher ist es unerlässlich Aquarellpapier zu verwenden, denn ansonsten kann es schnell passieren, dass die Farbe nicht richtig aufgenommen wird oder das Papier sich stark wellt. Es gibt Aquarellpapier in verschiedenen Blockgrößen, Stärken und Körnungen. Die Oberflächenbeschaffenheit von Aquarellpapier nennt man Textur. Es gibt raues Papier, welches eine ausgeprägte Textur aufweist, kaltgewalztes Papier mit einer weniger rauen Textur und glatte Papier mit einer fast ebenen Textur. Bekannte Hersteller von Aquarellpapier sind z.B. Hahnemühle oder Winsor & Newton.
Aquarelle
Auch die richtige Farbe ist maßgeblich für ein farbintensives und natürliches Ergebnis. Aquarelle sind viel pigmentreicher, intensiver, farbechter und besser vermalbar als die Wasserfarben, die man aus Schulzeiten kennt. Daher ist es ratsam sich gute Aquarelle zu besorgen, denn man hat an diesen auch wirklich lange Freude. Ich selbst benutze einen kleinen Aquarellfarbkasten von Schmincke. Es gibt auch Farbtuben, man muss hier selbst ausprobieren was einem eher liegt und was für welches Malprojekt besser geeignet ist. Da man mehr Farbe schneller aus Tuben anrühren kann ist diese auch gerade für großflächiges malen geeignet.
Aquarellpinsel
Ebenso wichtig ist es geeignete Pinsel zu verwenden. Natürlich sollen sie gut verarbeitet sein, das heißt es sollten keine Borsten überstehen und der Pinsel sollten auch keine Haare verlieren. Es lohnt sich nicht die billigsten Pinsel zu verwenden, da diese nicht nur eine bessere Handhabung bieten sondern auch langlebiger sind. Die Pinsel reinigt man nach Gebrauch mit Seife und Wasser. Bei guter Pinselpflege halten die Pinsel auch einige Jahre.
Papier aufspannen auf eine Holzplatte/Zeichenbrett
Da sich beim Malen mit Aquarellfarben, dass Papier stark verformen kann ist es wichtig das zu bemalende Papier richtig vorzubereiten. Dazu feuchtet man das Papier zunächst an. Dies geschieht z.B. in einem kurzen Wasserbad damit es sich ausdehnt oder man feuchtet es mit einem Schwamm direkt auf dem Zeichenbrett an. Lässt es dann abtropfen und legt es zwischen zwei saubere Tücher (z.B. Geschirrtücher). Dann befestigt man das Papier mit einem leicht abzulösenden Klebeband (Aquarellband), so dass es gespannt ist, auf einer Holzplatte/Zeichenbrett und lässt es zunächst trocknen. Man verliert zwar dadurch etwas von der Malfläche aber hat dafür später ein ebenes Bild. Der Rand kann aber falls er stören sollte später mit einer Schneidemaschine abgeschnitten werden. Man legt das Papier in der Regel waagerecht vor sich hin, damit die Farbe nicht ungewollt verläuft.
Papier auf dem Aquarellblock lassen
Eine andere Möglichkeit ist das Papier bis zuletzt auf dem Block zu lassen, es also nicht abzulösen bis es völlig ausgetrocknet ist. Die Aquarellblöcke sind an allen Seiten verleimt, so dass das Papier gut aufgespannt ist. Aber das hat den Nachteil, dass man dann den Block während der Trocknungszeit nicht verwenden kann und auch lassen sich die Klebereste vom Block angemalt schwieriger entfernen. Grundsätzlich lässt sich auch sagen, dass stärkeres Papier, also größer 300g sich weniger wellt.
Hier habe ich einen Bogen Aquarellpapier auf einer dünnen Holzplatte mit Aquarellband befestigt und mit einem Bleichstift eine grobe Skizze angefertigt.
Zeichnen mit Tusche
Den Entwurf kann man dann nachzeichnen mit Tusche oder direkt mit Pinsel oder (Metall-) Feder zeichnen. Ebenso zum Vorzeichnet eignet sich ein heller Aquarellstift beispielsweise in der Farbe hellgrau, der dann später dadurch, dass er wasserlöslich ist nicht mehr zu sehen ist. Ich benutze Tusche von Winsor & Newton diese gibt es in verschiedenen Farben. Ich verwende gerne die Farben „black idian ink NERO“ und einen Rot-Ton namens „970 VERMILION“. Ich finde das Tuscheschwarz immer wieder unglaublich faszinierend, denn es ist so intensiv und sehr kraftvoll.
Hier sieht man wie ich die Bleistiftskizze mittels schwarzer Tusche und Feder nachgezeichnet habe. Nach dem die Tusche getrocknet ist habe ich die „Überreste“ der Bleistiftzeichnung mit einem Radiergummi entfernt.
Kolorieren mit Aquarellen – jetzt wird es bunt
Man nimmt die Farbe aus dem Farbnäpfchen des Farbkastens auf (der Pinsel sollte sauber und gut in Wasser getränkt sein). Dann lässt man die Farbe auf den weißen Deckel des Farbkastens tropfen und verdünnt sie dort weiter mit Wasser. Man muss genügend Farbe für die gewünschte Fläche anrühren.
In der Regel rührt man wenig Farbe mit viel Wasser an, um der Farbe seine Durchsichtigkeit zu lassen. Später trägt man dann bewusst an verschieden Stellen eine weitere Schicht auf. Das ist auch nötig, denn nach dem Trocknen wird die Farbe heller erscheinen. Hilfreich ist es auch, wenn man sich mehrere Gefäße mit Wasser und eine Küchenrolle auf den Arbeitsplatz stellt, damit man während des Malens die Pinsel reinigen kann, bevor man diese in den Farbkasten eintaucht.
Zunächst habe ich den Hintergrund in blau gefärbt. Diesen trocken lassen und noch einige Schichten der Farbe blau nach und nach aufgetragen, damit es ein sattes Blau wird.Weiter habe ich dann begonnen die Elemente der Zeichnung einzufärben. Zwischendurch habe ich das Bild immer wieder trocken lassen um später eine weitere Farbschicht aufzutragen, damit die Farbe intensiver wird.
Und da es sich hier um eine Weihnachtskarte handelt darf es auch etwas „funkeln“, daher habe ich zum Schluss noch Akzente mit silberfarbener Acrylfarbe auf die Kerze und die Sterne gesetzt. und am Ende noch Tuschestriche und Schnörkel ergänzt.
Das Aquarellband lässt sich nach dem Trocknen relativ gut ablösen. Man könnte nun den Rand abschneiden, aber ich finde die ungeraden Ränder sehr charmant und daher belasse ich es so.
Die fertige Weihnachtskarte
Hier ist nun die fertige Weihnachtkarte. Diese Weihnachtskarte wird demnächst bei www.webServus.de creative new media erscheinen und auch über meine Website bestellbar sein.
Viel Spaß beim Ausprobieren und Kreieren einer eigenen Weihnachtskarte getreu dem Motto „learning by doing“! Ich freue mich über Anregungen und ihr könnt mir gerne Fotos eines Aquarellbildes, das nach dieser Anleitung entstanden ist zumailen. Mein künstlerisches Schaffen kann man im Internet unter www.mariadimartino.de verfolgen.