Eitempera BildDie mit Abstand älteste Form Pigmente zu binden und sie als Malfarbe zu nutzen ist die Eitempera. Die natürliche Emulsion aus Öl, Wasser und Ei sorgt für tolle, intensive Farbergebnisse. Traditionell wurde die Eitempera Technik zur Herstellung von Ikonen verwendet. Selbst im alten Ägypten wurden Grabstätten und Wohnräume mit Eitempera Farben verziert. Aber warum darauf beschränken? Wir zeigen Euch, wie Ihr mit Produkten aus unserem Shop diesen Trend ganz leicht selber ausprobieren könnt.

Selber Eitempera herstellen – Eine gute Alternative zu Ölfarben und Acrylfarben

Baum EitemperaEitempera ist eine gute Möglichkeit, wenn man auf chemische Zusätze verzichten möchte. Sie sind absolut natürlich und Ihr habt die Herstellung in eigener Hand. Obwohl man es nicht meint, ist die Eitempera sehr widerstandsfähig. Die Farben sind nach dem Durchtrocknen wasserfest und bleichen in der Sonne nicht aus. Ein weiterer Vorteil dieser Farben ist, dass sie schneller trocknen als Ölfarben, gleichzeitig aber langsamer als Acrylfarben. Anders als bei der herkömmlichen Ölmalerei kann man komplett auf Terpentin oder Terpentin-Ersatz verzichten, denn Pinsel lassen sich selbst nach Tagen noch mit Wasser ausspülen. Wenn man aber auf Acrylmalmittel der Ölfarben nicht verzichten will, kann man die selbst hergestellte Tempera Farbe auch in Kombination mit herkömmlichen Farben verwenden. Ihr müsst nur die Faustregel Fett auf Mager beachten. Das bedeutet, das magere Farben, wie Acrylfarben, mit fetten Farben, wie Ölfarbe und Eitempera, übermalt oder lasiert werden.

Farben selber anrühren – Mit Leinöl und Pigmenten zur intesiven Farbe

PigmenteDie Herstellung von Eitempera ist nicht schwer und ist super schnell erledigt. Ihr braucht dafür ein ganzes Ei, auch das Eiweiß. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist Leinölfirnis. Firnis hat den Vorteil, dass Ihr keine zusätzlichen Trocknungsbeschleuniger, wie Dammarharz zum Beispiel, benötigt. Zu guter Letzt benötigt Ihr nur noch etwas Leitungswasser. Merkt Euch einfach das Mischverhältnis 1:1:1 : Ein Teil Ei, ein Teil Leinölfirnis und ein Teil Wasser.

Schlagt zunächst das Ei auf und verrührt Eigelb und Eiweiß gut miteinander. Gebt nun das Leinölfirnis dazu. Um beides vermischen zu können, nehmt am besten einen alten Stabmixer und quirlt alles gut durch. Wenn Ihr damit fertig seid, gebt das Wasser dazu und vermengt alles erneut, bis die Emulsion fertig ist. Das Ei nimmt in der Basis die Fuktion des Emulgators ein, der dafür sorgt, dass Öl und Wasser sich verbinden. Nach Bedarf könnt Ihr auch noch etwas Nelkenöl unterrühren. So verhindert Ihr, dass die Emulsion faulig wird. Jetzt könnt Ihr nach Belieben Pigmente dazu geben. Je mehr Pigmente Ihr unterrührt, umso deckender wird die Farbe. Und schon kann sie auf die Leinwand.

Im Prinzip könnt ihr alle handelsüblichen Maluntergründe, wie Keilrahmen oder Malplatten, mit Eitempera gestalten. Auch bei der Wahl ob Pinsel, Spachtel oder Schwamm, seid Ihr frei. Obwohl sie in Eigenproduktion hergestellt sind, verhalten sie sich wie andere Farben auch. Das fertige Bild ist nach 6 Wochen ganz durchgetrocknet. Das liegt daran, dass das enthaltene Öl so lange zum oxidieren braucht. Danach ist die Eitempera aber wasserfest und lichtbestandig.

Wie Ihr seht könnt Ihr diese Technik ganz leicht selber nachmachen. Es geht schnell und ein guter Tipp auch mal andere Malmittel, als die Typischen zu nutzen. Probiert es einfach mal aus und teilt Eure Ergebnisse auf Facebook mit der restlichen Community!

 

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