Wie auch für andere Farbarten, haben sich im Laufe der Zeit Techniken entwickelt, welche sich besonders gut mit Pastellkreiden und Pastellstiften anwenden lassen. Diese Vielzahl an Maltechniken ermöglichen, die Pastellzeichnungen noch vielseitiger zu gestalten. Wir von Staffeleien-Shop.de wollen Euch ein paar dieser Techniken vorstellen. Wie diese funktionieren und welche Hilfsmittel Ihr braucht, zeigen wir Euch.

Die Wischtechnik – Mit Pastellkreiden tolle Farbverläufe schaffen

Die sogenannte Wischtechnik ist nicht nur eine der gängigsten Maltechnik in der Pastellmalerei. Sie ist mit Abstand das wichtigste Mittel, mit Pastellkreiden weiche Farbverläufe zu schaffen oder neue Farben auf dem Papier zu mischen. Diese Technik ist nicht wirklich kompliziert, bedarf aber etwas Übung, um ein Gefühl für das Verhalten der Pigmente in einer Pastellkreide zu bekommen. Wenn Ihr weiche Farbverläufe auf Euer Pastellbild bringen möchtet, beginnt Ihr zu erst damit, die Farbschichten nebeneinander zu setzen. Besonders weiche Pastellkreiden eigenen sich am besten dafür, da sich die Pigmente viel leichter lösen und sich besser ineinander wischen lassen. Um ein sauberes Wischergebnis zu erzielen, könnt Ihr verschiedene Hilfsmittel für das Verwischen nutzen. Ob Ihr Eure Finger, etwas Watte oder ein Stück Leder benutzt: Durch das vorsichtige wischen über die Stellen, an denen sich die Farbschichten berühren, könnt Ihr diese ineinander laufen lassen. Um Mischfarben mit Pastellkreiden herzustellen gilt im Prinzip das gleiche, nur dass die Farbschichten nicht nebeneinander angeordnet werden, sondern sich überlagern.

Wischt so lange über die Farbflächen, bis Ihr mit dem Ergebnis zufrieden seid. Durch die Eigenschaften der Pastellkreide, habt Ihr in den meisten Fällen überschüssige Pigmente, die lose auf dem Pastellpapier liegen. Durch kurzes pusten über die Oberfläche, befreit Ihr diese vom Pigmentüberschuss.

Schablonieren mit Pastellkreide – Motive mit Ecken und Kanten

Dadurch, das Pastellkreiden nichts anderes sind als reine Pigmente, die mit etwas Bindemittel in Stiftform gepresst wurden, sind mit Ihnen scharfe Ränder in Motiven nur schwer möglich. Um diese Schwierigkeit zu umgehen, behalfen sich Künstler mit Schablonen. Dafür legten sie diese über Flächen, welche nicht eingefärbt werden sollten. Wenn die Schablone vom Malgrund genommen wurde, war die darunter liegende Fläche klar von den kolorierten abgesetzt. Auch in Kombination mit der Wischtechnik, könnt Ihr mit Schablonen tolle Effekte in Eure Pastellzeichnungen bringen, in dem Ihr scharfe Kanten in Eure Motive einarbeitet.

Doch nicht nur gestalterisch bietet die Arbeit mit Schablonen viele Vorteile. Es kann schnell passieren, dass Flächen ungewollt etwas Farbe abbekommen. Pastelle lassen sich leicht radieren. Um Farbflächen vor einem unbeabsichtigten Ausradieren zu schützen, legt Ihr einfach eine Schablone über diese und radiert an der Schablone entlang.

Rendering mit Pastellen – Besonders beliebte Maltechnik unter Profis

Das sogenannte Rendering ist besonders unter Profi-Künstlern, wie Grafikern oder Illustratoren, eine sehr beliebte Art, mit Pastellkreiden zu arbeiten. Dazu werden die eigentlichen Kreiden zunächst auf einem Bogen Pastellpapier zerrieben. Die so freigesetzten Pigmente werden im Anschluss mit etwas Terpentinersatz vermengt. Achtet darauf, das sich keine Klumpen bilden. Wenn Ihr mit der Konsistenz der Mischung zufrieden seid, könnt Ihr die so entstandene Farbe mit verschiedenen Mitteln auf Eurem Malgrund auftragen. Am besten eigenen sich Medien wie Watte, ein Stück Stoff oder ein Pinsel.

Diese Art des Pastellfarbauftrags ist durch die Zugabe des Terpentinersatzes um einiges robuster und widerstandsfähiger, als die übliche Oberfläche von Pastellzeichnungen. Dennoch gilt für die Arbeit mit Pastellkreiden und Stifte: Ein Fixativ schützt Eure Bilder. Was nämlich gleichzeitig die positive Eigenschaft der Pastellkreiden ist, macht sie auch sehr anfällig für äußere Einwirkungen. Ein Pastellfixativ bildet durch einen ganzflächigen Auftrag, eine Schutzschicht über Eure Pastellzeichnung. So ist sie optimal geschützt.

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