Die letzten acht Jahre habe ich in Washington DC gelebt und bin erst seit August 2017 zurück in meiner Heimatstadt Bocholt. Ich freue mich wahnsinnig, wieder in Deutschland zu sein, auch wenn die Entscheidung nicht einfach war, denn ich habe sehr gerne in den USA gelebt. Der amerikanische Lebensstil hat mich dazu ermutigt, an meine Träume zu glauben, offen zu sein für unkonventionelle Lösungen und Risiken einzugehen. Kurz nach meinem Umzug 2009 habe ich in DC einen ‘arts and crafts fair’ besucht und konnte meine Begeisterung kaum zügeln: So viele kreative und talentierte Menschen, es war einfach wahnsinnig inspirierend. Das war genau der Zeitpunkt, an dem ich dachte: Das will ich auch. Jeder dieser Künstler strahlte eine Lebensfreude und Enthusiasmus aus, es war eine unglaubliche Atmosphäre auf dem Markt. Zum ersten Mal wurde mir bewusst, dass es möglich ist, sein Geld mit etwas zu verdienen, was man liebt. Solange ich mich erinnere, war ich immer schon am liebsten kreativ. Allerdings war ich realistisch genug zu wissen, dass es nicht einfach ist, seinen Lebensunterhalt als Künstler zu verdienen. Deshalb habe ich Malerei und Grafikdesign studiert, um zumindest als Grafikdesigner einen kreativen Beruf zu haben und als Hobby zuhause meiner Leidenschaft nachzugehen. Nachdem ich 4 Jahre in einer großen Werbeagentur in München als Grafikdesigner gearbeitet habe, hat Washington mir eine völlig neue und kreative Welt eröffnet. In meiner Zeit dort konnte ich meiner Kreativität freien Lauf lassen. Die ersten Jahre habe ich sehr viel abstrakt gemalt, vor allem in Öl und mit viel Struktur gearbeitet. Eins meiner Kunstwerke auf Leinwand war sogar in der Washington Post mit Foto abgebildet als Teil einer Gruppenausstellung. In den letzten Jahren habe ich hauptsächlich als surface pattern designer gearbeitet, was bedeutet, dass ich mit Firmen zusammenarbeite, die meine Werke auf ihren Produkten nutzen, von Kunstdrucken über Handyhüllen zu Textilien.

Susanne Kasielke – Zurück zur ersten Liebe

Als ich irgendwo die Frage hörte, wenn dich jemand für genau eine Sache bezahlen würde, die du den Rest deines Lebens machen darfst, was wäre es war meine Antwort ohne nachzudenken völlig klar: mit Bleistift zeichnen. Diese Aussage hat mich selbst überrascht, denn ich arbeite gerne in verschiedensten Techniken. Aber das ist der Grund, warum ich mich seit einem Jahr auf meine Bleistiftzeichnungen konzentriere. Eigentlich ist es jedoch nicht verwunderlich, denn Bleistifte sind sozusagen meine erste Liebe. Schon als Kind habe ich ausschließlich mit Bleistiften gezeichnet, während meine Mutter mich immer ermutigt (und ermahnt) hat, andere Techniken auszuprobieren. Wiederwillig habe ich das dann auch, vor allem während meines Studiums. Ich habe es geliebt, viele neue Maltechniken zu erlernen, aber letzten Endes komme ich doch immer zurück zum Bleistift. Jedes neue Projekt und Idee wird zuerst mit Bleistift auf Papier skizziert und vorgezeichnet. Realistische Bleistiftzeichnungen sind eine meiner Lieblingsbeschäftigungen und ich glaube, sie sind auch eins der Dinge, die ich am besten kann. Ich arbeite hart daran, jetzt auch in Deutschland meinen Traum weiterzuführen, den Lebensunterhalt mit meiner Kunst zu verdienen. Mit meinen Bleistiftportraits von Fotos helfe ich Menschen, einen besonderen Moment mit einem einzigartigen Kunstwerk festzuhalten. Ich verwandle eine wichtige Erinnerung von einem geliebten Tier oder Ort in eine realistische Bleistiftillustration.

Mehr Informationen über mich und meine Arbeit:
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