Kunst ist unglaublich vielfältig. Das fällt einem sofort auf, wenn man sich internationale Kunstgeschichte anschaut. Was für uns Europäer Kunst ist, ist es nicht unbedingt am anderen Ende der Welt. Acrylfarben und Co. sind für Künstler in Europa ein fester Begriff sein, aber wie sieht es auf einem anderen Kontinent aus? Wie kommt es, dass Kunst und künstlerische Erzeugnisse so unterschiedlich eingegrenzt und produziert werden? Wie sieht zum Beispiel Kunst in Asien aus? Der Staffeleien-Shop ist dem Ganzen mal auf den Grund gegangen und stellt Euch eine Auswahl genauer vor.
Afrikanische Kunst – Holz statt Leinwand
Jeder kennt vermutlich afrikanische Masken oder Statuetten. Sie sind ein beliebtes Mitbringsel oder Deko-Element. Die eigentliche Motivation hinter dem Fertigungsprozess ist aber nicht das Erstellen von Kunst oder Deko, sondern eine weitaus spirituellere. Ähnlich wie Ikonen in Europa zum Beispiel, haben afrikanische Holzplastiken und Masken einen engen Bezug zur Mythologie. Die Statuetten sollen nicht nur Götter darstellen, sondern sie sind die Götter. In Afrika werden die Holzplastiken also nicht als Kunst verstanden.
Selbst wenn man aber kein bildhauerisches Talent hat, kann man afrikanische Kunst modern interpretieren. Anstatt Holz zu bearbeiten, kann man typische Motive mit etwas Acrylfarbe auf einen Keilrahmen malen. Warme Farbtöne eignen sich besonders gut dafür. Auch typisch afrikanische Muster, wie sie auf Textilien zu sehen sind, können ganz leicht mit Farbe in einen modernen Kontext gebracht werden.
Islamische Kunst – Kunst aus tausend und einer Nacht
Schöne Kalligramme oder filigran verzierte Möbelstücke: Das verbindet man oftmals mit dem arabischen Raum. Dieser Kulturkreis hat sich zum absoluten Spezialisten für Ornamente und Kalligraphie mit Tusche entwickelt. Auch in Europa ist das Malen mit Tusche äußerst beliebt. Auf einem Aquarellblock und einem Set aus Tusche und einer dazu passenden Feder, könnt Ihr ebenfalls in die islamische Kunst eintauchen.
Die arabische Kunst vielfältiger als man oftmals denkt. Sie besteht aus unterschiedlichen Strömungen und Einflüssen. Sie ist so komplex, dass sich wie in der europäischen Kunstgeschichte Epochen bestimmen lassen.
Japanische Kunst – Kunst in allen Lebensbereichen
Das typisch asiatische Verständnis von Ästhetik unterscheidet sich enorm vom europäischen: Kunst ist erst dann Kunst, wenn es benutzt werden kann. Jahrelange Verwendung und Abnutzung machen ein mit Tusche oder Tinte bemaltes Seidentuch zum Beispiel erst richtig wertvoll. Für das asiatische Publikum ist ein Kunstwerk etwas vergängliches. Das bedeutet, dass der Fertigungsprozess die Kunst ist und nicht das Endprodukt.
In der Kunstszene von heute hat sich die asiatische Kunst voll etabliert. Ein wahrer Kassenschlager sind besonders Mangas. Sie lösten einen wahren Boom aus und ihre Anhänger lesen sie nicht nur. Mit Farbmarkern malen sie ihre Lieblingsfiguren nach – auch in Europa werden Mangas gerne gezeichnet.
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